Tanz durch die Welt“ – ein Tanz durch das Jahr

Was für ein Jahr, was für Erlebnisse, was für Erinnerungen! Für die Tanzabteilung des WTV war das Vereinsjubiläum Anlass, ein besonderes Event auf die Beine zu stellen. Ein „Tanz durch die Welt“ sollte das Publikum am Festwochenende erfreuen. Was zu Beginn niemand ahnte: Es wurde ein Tanz durch das ganze Jahr, der am Ende 1700 Zuschauer erfreute. 

 

Mary Poppins, der König der Löwen und der Starlight Express: Sie alle waren dabei als 130 Kinder und Jugendliche sowie ihr großes Betreuer-Team im Mai 2019 eine Musical-Show auf die Beine stellten, die es in Welling zuvor so noch nicht gegeben hatte. Zweieinhalb Stunden Unterhaltung wurde den Zuschauern in der verdunkelten Turnhalle geboten. Und der Beifall galt nicht allein den tänzerischen Darbietungen der einzelnen Gruppen, sondern auch der Choreographie des gesamten Programms. Da tanzten die Kleinsten mit den Großen, aufwändige Kostüme und liebevolle Details sorgten für reichlich i-Tüpfelchen auf der gefeierten Inszenierung. 

 

Als im Schluss-Applaus eine Dia-Show von den Vorbereitungen lief, ahnte manch einer, wieviel Arbeit hinter dieser Show steckte. Genau wissen es am Ende nur die, die von Anfang mit geplant und zugepackt haben. Denn in der Tat gab die erste Idee bereits 2018 den Startschuss für einen monatelangen Vorbereitungsmarathon. 

 

In den wöchentlichen Tanzstunden neue Schritte zu neuen Liedern einstudieren – das ist erst einmal für die Mädels nichts Ungewöhnliches. Die unzähligen Zusatzproben schon eher. Aber wer stellt die ausgeklügelten Proben-Pläne zusammen? Wer behält im Kopf, welche Gruppe wann erstmals in welchen Kostümen antritt? Und überhaupt: Woher kommen die unzähligen Kostüme? Der WTV kann sich zum Glück in vielfacher Hinsicht auf die Eltern seiner Vereinskinder verlassen. Und so verhallte auch der Aufruf „Ran an die Nähmaschine!“ nicht ungehört. 

 

Aber wie bekommt man zwei Dutzend näh- und bastelbegeisterte Mütter an einem Nachmittag effektiv an die Arbeit? Vorbereitung war auch hier das A und O. Und so konnten sich die Kostümschneiderinnen an vorbereiteten Tischen mit Stoffen und Schnitten sofort loslegen. Das Lagern, Transportieren und Verteilen des gesamten Zubehöres vom Matrosenhut bis zum Giraffenhals verlangte dann noch einmal ausgefeilte Logistik. 

 

Ein bisschen Durcheinander gehört natürlich dazu. Erst da können Solidarität und Disziplin gemeinsam so richtig glänzen. Denn so, wie sich die Akteure an den Applaus im Scheinwerfer-Licht erinnern, denken sie auch an die vielen fröhlichen und mitunter auch turbulenten Momente hinter den Kulissen zurück. „Hat einer mein Tiger-Shirt gesehen?“ - „Kann mir mal jemand mit dem Kopfschmuck helfen?“ - „Keine Sorge! Das mit der Aufregung wird gleich besser...“ Für die Verantwortlichen war es wunderbar zu sehen, wie gut das Miteinander funktioniert hat und welcher Zusammenhalt während der Proben-Phasen gewachsen ist. 

 

Und das alles sollte nach zwei gefeierten Auftritten am Jubiläumswochenende vorbei sein? Nein. Schon für die Ulkumzug wurden die schönen Kostüme noch einmal hervor gekramt und die Straßen um die Kirche zum improvisierten Tanzparkett  - Schlaglichter einer Show, die dann im August auch im Festsaal in Melle noch einmal komplett zur Aufführung kommen sollte. Sechs Wochen Trainingspause, einige Umbesetzungen, neue Wege zur und auf der Bühne? Kein Problem für WTV-Tanzkinder, wie der erneute Applaus des Publikums bewies. 

 

Sollte dabei eventuell schon jemand geschwitzt haben? Das war dann nur ein Vorgeschmack auf das 850-jährige Meller Stadtjubiläum, das bei brütender Hitze den Tänzern aus allen Sportvereinen im Umkreis (und auch den Zuschauern...) bei der Präsentation auf der Bühne am Rathaus einiges abverlangte. In der Wartezeit im durcheinander geratenen Zeitplan spielten große und kleine Tanzkinder gemeinsam im Schatten der Matthäus-Kirche – ein schöner Beweis dafür, dass im WTV Spaß zum Erfolg unbedingt dazu gehört. 

 

Und der durfte dann von allen Akteuren auch noch einmal ausgiebig gefeiert werden. Rüthen im Sauerland wurde als Ziel einer großen Abschlussfahrt im Herbst auserkoren. Auch wenn zwischen Besuch im Fort Fun, Lagerfeuer, Grillen und natürlich Tanzen für Traurigkeit wenig Platz blieb, schwang doch auch ein wenig Abschiedsstimmung mit. Denn „Dancing Kids“ und „Jolly Dancers“ wurden zu neuen Formationen mit neuen Übungsleitern. 

 

Dieser Wochenendausflug brachte noch einmal neue Fotos und Videos. Das vielleicht schönste Erinnerungsstück ist jedoch die Tanz-DVD von den großen Auftritten für die Familien. Die verdiente es, zum krönenden Abschluss des großen Projektes für alle gemeinsam – Kinder, Eltern und Übungsleiter – präsentiert zu werden. Im Turnhallen-Kino durften alle Mitwirkenden die Show endlich auch mal von A bis Z selber sehen. 

 

Und kein Finale ohne Finale: „Dürfen wir noch einmal...?“ Eigentlich hätte es dieser Frage der Kinder gar nicht bedurft. Klar, durften am Ende alle noch einmal mit Helene Fischer in die „Achterbahn“ und sich mit dem großen Abschlusstanz feiern. Kribbeln im Bauch, Lächeln auf den Lippen, bei den Großen hier und da auch ein Tränchen im Knopfloch – so klang der Nachmittag und mit ihm das Erfolgsjahr aus. 

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